Wie funktioniert SIX SIGMA bei globalen Teams und Remote-Arbeit?

Zahlreiche Unternehmen setzen in der heutigen Zeit auf das Remote-Arbeitsmodell: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Homeoffice tätig und nur an manchen Tagen im Büro. Die Kommunikation und Abstimmungen finden hauptsächlich online statt – ebenso, wie bei international tätigen Unternehmen mit Niederlassungen in verschiedenen Ländern. Kann unter diesen Umständen ein abteilungs- und niederlassungsübergreifendes SIX SIGMA-Projekt funktionieren? Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden?

Globale Teams = virtuelle Umgebung

Natürlich mag die Wunschvorstellung bei einer Prozessoptimierung oder -veränderung mit SIX SIGMA sowie für jedes andere Projekt folgende sein: das gesamte, zustände Team an einem Tisch, aktives Brainstorming, Austausch, Notizen und ein gemeinsamer Lösungsansatz. Die Realität sieht aber anders aus, denn das Team ist in der Regel nicht an einem Ort, arbeitet zum Teil zu Hause oder in anderen Zweigstellen, womöglich weltweit verteilt. Insbesondere bei Prozessoptimierungen, die das gesamte Unternehmen betreffen, ist es für eine möglichst effiziente Teamarbeit wichtig, dass Meetings und Workshops virtuell jederzeit möglich und alle Beteiligten immer auf demselben Stand sind. Auf folgende Punkte sollten Sie dabei achten:

  • Virtuelle Schulungen: Um SIX SIGMA-Methoden und den Umgang mit einzelnen Werkzeugen zu erlernen, können Schulungen per Videokonferenz oder Webinar durchgeführt werden. Auch können Inhalte auf Online-Lernplattformen zur Verfügung gestellt werden. Dabei sind interaktive Elemente empfehlenswert, um zur Teilnahme und zur Nutzung zu motivieren, auch wenn der Schulungsleiter nicht unmittelbar vor Ort ist.
  • Digitale Projektmanagement-Tools: Um den aktiven Austausch sicherzustellen, benötigen Sie verlässliche, unternehmensübergreifend installierte Tools zur Kommunikation sowie auch für das Projektmanagement und beispielsweise die gemeinsame Arbeit an Dokumenten. Alle beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen jederzeit auf alle aktuellen Daten und erarbeiteten Ergebnisse zugreifen können. Auch spezielle Projektmanagement-Lösungen zur Zuweisung von Aufgaben sind sinnvoll.
  • Remote-Datenanalyse: Die Datenerfassung und -analyse kann ortsunabhängig durchgeführt werden, indem Tools zur Datenvisualisierung und -analyse zur Verfügung gestellt werden. Cloud-basierte Datenbanken und Analyseplattformen ermöglichen es Teams, Daten zu sammeln, zu speichern und gemeinsam zu analysieren, ganz gleich, wo sich einzelne Personen befinden.
  • Fokus auf Zielerreichung: Während es in kleineren Teams und bei persönlicher Zusammenarbeit vorkommt, dass sich während eines SIX SIGMA-Projekts weitere Fragestellungen und Neben-Projekte ergeben, sollte man sich beim Remote-Arbeitsmodell oder gar einer globalen Unternehmensstruktur vordergründig auf das gesetzte Ziel fokussieren und keine „Nebenkriegsschauplätze“ schaffen. Je mehr Personen an einem Projekt arbeiten – und möglicherweise an vielen verschiedenen Standorten – desto wichtiger ist eine klare Linie.
  • Motivation nicht vergessen: Befinden sich Teamleiter und Mitarbeiter an einem Ort, ist es leicht, öfter einmal ein Lob auszusprechen und die gute Arbeit wertzuschätzen. Vergessen Sie hierbei nicht die Teammitglieder, die zu Hause oder in anderen Niederlassungen arbeiten und sicher auch einen wichtigen Beitrag zur Prozessverbesserung leisten.  

Berücksichtigen Sie diese Aspekte, kann SIX SIGMA auch in Remote-Arbeitsumgebungen und bei virtuellen Teams effektiv angewendet werden, um Prozessoptimierungen, Qualitätsverbesserungen und Veränderungen der Unternehmensstruktur umzusetzen. Haben Sie Fragen hierzu? Gern helfe ich Ihnen im persönlichen Gespräch weiter.